Das alte Schulgebäude von 1876 ist der Nachfolgebau einer seit dem 17. Jh. bestehenden Schule für den Ort Hollingstedt und wurde bis 1958 als Volksschule genutzt.
Das Haus ist mit der Gemeinde Hollingstedt als Träger durch den damaligen Rektor Gerd Gramlow zum kompletten Schulhausmuseum eingerichtet worden.
Ursprünglich als „Heimatkundliche Schulsammlung“ ausgerichtet, erfolgte in den weiteren Jahren durch intensives Sammeln und Bewahren die Einrichtung zum „Schulhausmuseum“.
Besuchergruppen sehen eine historische Schulklasse im originalen Raum und eine getreu nachgestellte Einrichtung der Lehrerwohnung wie zur „Kaiserzeit“ um 1900.
Bei gespieltem Unterricht wird das Gefühl für eine „Paukschule“ vermittelt:
Die Handglocke wird geläutet, die Kontrolle der Sauberkeit der Hände erfolgt, das Schuleingangsgebet wird gesprochen, Ordnungsübungen und Schulregeln werden erklärt, der Rohrstock wird vorgeführt, der Wandtafeltext in „Deutscher Schrift“ wird gelesen, die Verwendung der Schulwandbilder wird erläutert, Schiefertafel und Griffel werden genutzt. Eine „Laterna Magica“ (Zauberlaterne) projiziert Lichtbilder „Wie der Storch die Kinder bringt“. – Kaiser Wilhelms Geburtstagslied wird gesungen.
Schulklassen können durch die pädagogische Erkenntnis „Begreifen durch Begreifen“ das Lernen mit allen Sinnen im historischen Klassenzimmer nachspüren.
Für Schüler/innen ist es beeindruckend, den Unterschied von früher zu heute in einer Schulstunde zu erleben. Erwachsene fühlen sich bei dieser Zeitreise in die eigene Schulzeit versetzt.
Der Ort Hollingstedt an der Treene hat eine besondere historische Bedeutung als Nordseehafen von Haithabu und Schleswig.
Die Kaufleute in der Wikingerzeit und im Mittelalter benutzten den kurzen Landweg zwischen Nord- u. Ostsee für den Transport ihrer Waren.
Umfangreiche Informationen zur Geschichte bietet das „Hollinghuus“ in unmittelbarer Nähe zum Schulhausmuseum.